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was ist kieferorthopädie?

Die Kieferorthopädie ist ein Fachgebiet in der Zahnmedizin, welches sich mit der Diagnose, Vorbeugung und Behandlung von allen Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie Fehlfunktionen im Mund- und Kieferbereich befasst. Gestützt auf genaue Kenntnisse von Wachstum und Entwicklung der Gesichtsstrukturen und der Biomechanik können Zahn- und Kieferfehlstellungen und damit verbundene Fehlfunktionen verhindert und/oder behandelt werden.                 

Eine korrekte Lagebeziehung der Kiefer und eine gute Zahnstellung mit entsprechender Verzahnung sind Voraussetzung für eine optimale Funktion beim Kauen, Schlucken, Sprechen und für einen korrekten Mundschluss. Ausserdem sind schöne Zähne und eine gute Zahnstellung ein Blickfang und lassen uns unbeschwert lachen, was auch das Selbstwertgefühl erhöht.
Von Natur aus gibt es eine grosse Variation von Zahn- und Kieferstellungen, sowie Zahn- und Kieferformen. Nicht jede Abweichung von der Norm muss unbedingt behandelt werden.
Zahnfehlstellungen können bei Jung und Alt korrigiert werden. Wenn eine Kraft genügend lange auf einen Zahn einwirkt, wird durch komplexe biologische Prozesse im Zahnhalteapparat ein gerichteter Knochenumbau ausgelöst, der die Zahnbewegung ermöglicht. Das heisst, so lange der Zahnhalteapparat gesund ist, können Zähne in jedem Alter mit Hilfe von Zahnspangen bewegt werden.
Kieferfehlstellungen werden idealerweise während dem Kieferwachstum therapeutisch angegangen. Mit Hilfe kieferorthopädischer Massnahmen kann das Wachstum des Ober- und Unterkiefers bis zu einem gewissen Ausmass beeinflusst und gelenkt werden.
Bei extremen Abweichungen oder nach Abschluss des Körperwachstums können Kieferfehlstellungen durch Anpassungen der Zahnstellung kompensiert oder in Zusammenarbeit mit der Kiefergesichtschirurgie auch korrigiert werden.
Um kieferorthopädisch behandeln zu können, bedarf es einer speziellen mehrjährigen, zum Zahnarztstudium zusätzlichen Ausbildung.

 

Warum Kieferorthopädie ?

Weil durch eine kieferorthopädische Behandlung der Zahn- und Kieferfehlstellungen folgende positive Effekte erreicht werden:

Aesthetik: Schöne, gesunde und gerade stehende Zähne und ein harmonisches Gesichtsprofil sind attraktiv, signalisieren Gesundheit und Lebensfreude und können das eigene Selbstwertgefühl erhöhen.

Prävention: Durch das Erreichen einer korrekten Zahn- und Kieferstellung wird die Gefahr von Karies massgeblich reduziert oder abgewendet (Zähne sind einfacher zu reinigen, Selbstreinigungseffekt), es können parodontale Schäden verhindert werden (wenn Fehlbelastungen von Zähnen vorliegen oder wenn wegen Zwangsmundatmung die Mundschleimhaut austrocknet), in gewissen Fällen wird durch die kieferorthopädische Behandlung die Zahnverletzungsgefahr reduziert (z.Bsp.: bei vorstehenden Zähnen).

Funktion: Kiefergelenke, Kiefer und Zähne haben Einfluss auf:

 

  • Die Kaufunktion, welche wiederum auf die Verdauung einen Einfluss hat. Wenn die Nahrung nicht richtig zerkaut werden kann, wird dies zu einer verschlechterten Verdauungsfunktion führen
  • Die Sprache wird beeinflusst. Die Lautbildung der Sprache kann durch Fehlstellungen der Zähne und der Kiefer zueinander beeinträchtigt werden. Besonders dann, wenn die Frontzahnreihen nicht regelrecht übereinandergreifen. Sprachfehler bei S und Z-Lauten entstehen durch eine falsche Zungenlage. Die Zunge legt sich dann nicht hinter die Zähne oder an den Gaumen, sondern zwischen die oberen und unteren vorderen Zähnen. Gemeinsam mit Logopäden/innen und/oder myofunktionellen Therapeuten/innen können gestörte Sprachlautbildungen durch kieferorthopädische Massnahmen behoben werden. Auf diese Weise wird eine Behinderung des Kindes in der Schule oder im späteren Berufsleben verhindert.
  • Die Atmung wird ebenfalls beeinflusst: Für eine regelrechte Atmung durch die Nase ist ein ungezwungener Mundschluss die Voraussetzung. Vorstehende obere Schneidezähne oder ein zurückliegender Unterkiefer behindern den Lippenschluss und fördern die Mundatmung. Fehlerhafte Lippenhaltungen verstärken zusätzlich vorliegende Zahnstellungsanomalien. Die Mundatmung hat die Fehllage der Zunge zur Folge. Dadurch erhält die Wangenmuskulatur Übergewicht und engt den oberen Zahnbogen ein. Die Mundatmung fördert die Vergrösserung der Rachen- und Gaumenmandeln. Mit gewissen Behandlungsgeräten (Apparaturen) kann die Nasenatmung begünstigt werden, was die weitere Kieferentwicklung begünstigt.
  • Ein letzter wichtiger Punkt ist die Herstellung einer gesicherten Verzahnung (Okklusion). Durch die über Jahrzehnte wirkende grossen Belastungen durch Kauen, Beissen, Schlucken, Knirschen und Pressen wirken auch Kräfte auf das Kiefergelenk. Bei Fehlstellungen können Fehlbelastungen degenerative Veränderungen auslösen. Auch kann eine falsche Kieferposition chronische Kiefergelenks-, Hals- oder Kopfschmerzen verursachen.


Wann ist der BEStmögliche zeitpunkt fÜr den ersten besuch beim kieferorthopäden?

Grundsätzlich kann in jedem Alter eine kieferorthopädische Behandlung durchgeführt werden, jedoch ist es bei den meisten Zahn- und Kieferfehlstellungen vorteilhaft, diese während des Wachstums zu behandeln. Ihr Zahnarzt wird Sie einem Kieferorthopäden zuweisen, wenn er allfällige Probleme erkennt. Diese sind für den Laien oft unauffällig. Schwer erkennbare Probleme bleiben für den Laien manchmal lange unentdeckt. Wenn Sie aber selber den Eindruck haben, dass Ihre Zahn- oder Kieferstellung oder diejenige Ihres Kindes nicht in Ordnung ist, können Sie sich selbstverständlich direkt anmelden.
Es gibt Fehlstellungen, die ein Zuwarten erlauben, bei anderen ist dies schlecht. Bitte überlassen Sie die Bestimmung des Behandlungszeitpunktes dem erfahrenen Kinderzahnarzt oder dem Kieferorthopäden.


Zwischen dem 8. und 9. Lebensjahr liegt in der Regel der optimalste Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Kieferorthopäden. Dies bedeutet aber nicht unbedingt, dass zu diesem Zeitpunkt auch eine allenfalls notwendige, kieferorthopädische Behandlung begonnen werden soll. Es kann auch sein, dass es dann noch zu früh ist und zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal eine Untersuchung durchgeführt werden muss oder dass von einer kieferorthopädischen Behandlung abgeraten werden muss.
Es gibt aber auch Fälle, bei welchen eine Frühbehandlung bereits nach dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne, also circa im 6. Lebensjahr empfohlen werden muss. Dies kann dann der Fall sein, wenn die ersten grossen Backenzähne wegen einer sog. unterminierenden Resorption nicht oder nur teilweise durchbrechen können oder wenn die bleibenden Frontzähnen aus verschiedenen möglichen Gründen nicht durchbrechen können oder wenn ein funktioneller Kreuzbiss bei den bleibenden Frontzähnen droht.  
Auch wenn sog. „bad habits“ (=schlechte Gewohnheiten) vorhanden sind (Nuggi-, Daumen-, Fingerlutschen, Lippensaugen, Zungenfehlhaltungen, usw.) sollten diese möglichst früh abgestellt werden,  da diese sonst Fehlentwicklungen verursachen können, was eine aufwendige Behandlung nach sich ziehen kann. Das Erkennen von solchen bad habits sollte bereits im Kleinkindalter stattfinden.
    

Kann man bei erwachsenen zahnstellungen auch korrigieren?

Bei Erwachsenen ist eine kieferorthopädische Behandlung jederzeit möglich. Während Zahnfehlstellungen mittels „Zahnspangen“ gut korrigiert werden können, braucht es bei Kieferfehlstellungen oft einen kieferchirurgischen Eingriff, um die Korrektur vornehmen zu können.